Innerbetriebliche Sprachförderung für Mitarbeiter mit Migrationshintergrund
Mit seinen zahlreichen Mitarbeitern mit Migrationshintergrund, die beispielsweise aus Indien, von den Philippinen oder aus Marokko stammen, macht der DRK-Kreisverband Flensburg-Stadt unverändert gute Erfahrungen. Ein wichtiger Aspekt bei der Integration in die Arbeitsabläufe, unter anderem in der Pflege, ist naturgemäß die Sprache: Manche Mitarbeiterinnen bringen bereits Deutschkenntnisse aus ihrer Heimat mit, andere müssen zunächst Deutschkurse belegen, die nach Fortschrittsintervallen gestaffelt sind. Sind also geeignete Kandidaten gefunden worden - beim aktuellen Nachwuchsmangel keine Selbstverständlichkeit - stellt der Faktor Sprache oft eine weitere Herausforderung dar.
Das Flensburger DRK hat in diesem Zusammenhang eine konstruktive Initiative gestartet – die Sprachförderung bereits im Arbeitsprozess befindlicher Mitarbeiter mit Migrationshintergrund. „Wir wollen sie fitter machen im aktiven Gebrauch unserer Sprache, insbesondere in der schriftlichen Umsetzung“, betont Kaja Schilling. Sie ist Lehramtsstudierende an der Europa-Universität Flensburg mit dem Ziel Grundschule. Ihre Fächerkombination: Deutsch, Englisch, Pädagogik. Je zweimal die Woche unterrichtet sie in der Wohngemeinschaft und Pflege am Lautrupsbach sowie im Haus Martinsberg. Zum DRK ist sie während der Pandemie als Corona-Testerin gekommen.
„Möglichst gute Deutschkenntnisse sind die Grundlage für alle Arbeitsabläufe. Die gelungene schriftliche Umsetzung hat zusätzlich Gewicht, da in der Pflege akribisch Berichte geführt werden müssen, für die ein spezielles Fachvokabular erforderlich ist“, sagt Kaja Schilling. Zudem müsse die Kommunikation mit Ärzten oder Krankenhäusern reibungslos funktionieren.
Aktuell hat sie mehrere Schüler in beiden Einrichtungen. Am Lautrupsbach sind dies Jonathan (Anfang 40) von den Philippinen, Ahmed (26) aus Ägypten sowie neu Mouad (25) aus Marokko. Teils haben sie die Kurse bereits erfolgreich abgeschlossen, teils lernen sie noch dafür. Ganz pragmatisch fragt Kaja, ob es Bedarf für bestimmte Themen wie Grammatik oder Satzstellung gibt. Ihr Vorschlag, mit einfacheren Aspekten wie Wortgruppen oder Nebensätzen anzufangen und sich dann zu steigern, findet Konsens. Als konkrete Aufgabe sollen die Schüler eine kurze Mail an eine fiktive Vorgesetzte schreiben, in der sie einen anberaumten Termin absagen sollen – mit korrekter Anrede, freundlich und mit Begründung – „und den abschließenden Gruß nicht vergessen“.
Alle drei lösen die Aufgabe mit Geschick und setzen dabei individuelle kreative Akzente. „So erkennen wir methodisch mögliche Defizite, die wir anschließend ausgleichen“, freut sich Deutschlehrerin Kaja Schilling. Mit dieser kostenlosen innerbetrieblichen Sprachförderung unterstützt (und bindet!) der DRK-Kreisverband Flensburg-Stadt seine Mitarbeiter mit Migrationshintergrund – gleichzeitig profitieren auch alle Patienten davon.
Gute Sprachkenntnisse sind der entscheidende Aspekt jeder Integration – das gilt für die allgemeine gegenseitige Akzeptanz in der Gesellschaft, insbesondere aber auch für eine in innerbetrieblichen Arbeitsabläufen. Das Flensburger DRK hat in seinen Pflegebereichen zahlreiche Mitarbeiter mit ausländischen Wurzeln, beispielweise aus Indien, von den Philippinen oder aus Marokko. Mit einer konstruktiven Initiative begleitet sie diese seit kurzem durch eine interne Sprachförderung – unterrichtet von Lehramtsstudierender Kaja Schilling. „Wir wollen sie fitter machen im aktiven Gebrauch unserer Sprache, insbesondere in der schriftlichen Umsetzung“, betont sie. Die habe in der Pflege zusätzlich Gewicht, da akribisch Berichte geführt werden müssten, für die ein spezielles Fachvokabular erforderlich sei. Zudem müsse die Kommunikation mit Ärzten oder Krankenhäusern reibungslos funktionieren.
In der Wohngemeinschaft und Pflege am Lautrupsbach unterrichtet sie aktuell drei Mitarbeiter: Jonathan (Anfang 40) von den Philippinen, Ahmed (26) aus Ägypten sowie neu Mouad (25) aus Marokko, die über unterschiedliche Deutschkenntnisse verfügen. Pragmatisch fragt nach Kaja nach Bereichen, in denen ihre Schüler unsicher sind oder Lücken haben. An konkreten Beispielen aus dem Alltag wird geübt. „So erkennen wir methodisch mögliche Defizite, die wir anschließend ausgleichen“, freut sich Deutschlehrerin Kaja Schilling. Mit dieser kostenlosen innerbetrieblichen Sprachförderung unterstützt (und bindet!) der DRK-Kreisverband Flensburg-Stadt seine Mitarbeiter mit Migrationshintergrund – gleichzeitig profitieren auch alle Patienten davon.