Das „Streichquartett“ sucht Verstärkung - Blutspende in Flensburg
Dass das Spenden von Blut eine in jeder Hinsicht sinnvolle Aktion ist, haben Britta und Hans Zemke in vielen Jahren vorbildlich gelebt: Bemerkenswerte 107 sowie 93 Mal haben sie ihr ‚Lebenselixier‘ zur Verfügung gestellt, das vielen Menschen geholfen oder sogar das Leben gerettet hat. Aber ihr Engagement ging noch weiter.
Jeder Flensburger, der sein Blut solidarisch für den guten Zweck spendet, erhält ‚danach‘ aus medizinischen Gründen einen kleinen Imbiss – das erlebten auch die Zemkes. Im DRK-Kreisverband Flensburg-Stadt kümmern sich darum zahlreiche ehrenamtliche Helfer. „Das und die nette Atmosphäre dabei hat uns so sehr zugesagt, dass wir nach Eintritt in unseren Ruhestand dort mitmachen wollten“, erzählen sie.
Seit mittlerweile über einem Jahrzehnt schon sind sie Teil des intern liebevoll genannten „Streichquartetts“ und streichen und belegen im Team Brote und Brötchen, bereiten Kuchen, Obst und Getränke für die Spender vor. „Das selbstgemachte und daher frische Zubereiten hat bei uns eine lange Tradition.“ Aus hygienischen Gründen war dies während der Corona-Pandemie jedoch nicht möglich - stattdessen gab es lediglich vorgepackte Lunchpakete anonym zum Mitnehmen.
Derzeit ist das achtköpfige Team sehr froh, dass es ihre Frische-Aktion nach dreieinhalb Jahren Pause wieder fortsetzen kann. „Es ist sinnstiftend und bringt unserer kleinen Gemeinschaft viel Freude. Außerdem halten wir mit unseren Spendern gern einen Klönschnack“, betont Britta Zemke. Die genießen das ebenfalls sehr – etwa 50 Prozent sind Stammspender – und haben diesen persönlichen Kontakt, der längst ein Ritual ist, in den vergangenen Jahren vermisst.
Nach vielen Jahren Ehrenamt wird sich das Ehepaar Zemke in absehbarer Zeit auf seinen Ruhestand konzentrieren. Das Versorgungsteam rund um das Blutspenden in Flensburg sucht daher freiwillige Helfer*Innen zur Unterstützung. Details vom DRK Kreisverband Flensburg-Stadt e. V. unter 0461 / 430914-10 oder unter kreisverband(at)drk-flensburg.de
Text und Bild: R. Fischer